Da sich aus der Maniokwurzel Stärke gewinnen lässt, können alle Stärkeprodukte hergestellt werden, nicht nur Lebensmittel. Hier liegen Chancen und Gefahren dicht beieinander.
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Verarbeitung des Maniokmörtels →
Da die Maniokwurzeln vor der Verarbeitung geschält werden, fallen Schalen und Reste der Wurzeln an. Diese werden als Viehfutter verwendet. Die Abfälle müssen aber vor der Verfütterung zum Entzug der Blausäure verarbeitet werden (zerkleinern, wässern, trocknen).
Der Einsatz von Maniokschnitzeln in Mischfutter nimmt in Europa zu. Der Anteil ersetzt Getreide und erscheint oft unter dem Namen Tapioka. Die Chinesen bauen Fabriken zur Erzeugung von Maniokprodukten auf und wollen auch im Kongo großflächig anbauen.
Die Diskussion um Bioethanol macht auch nicht vor Maniok halt. Die Chinesen sehen hier eine große Ressource zusammen mit Palmöl.
Im August 2007 wurde ein Vertrag mit der Demokratischen Republik Kongo über 100.000 Hektar Ölpalmenplantagen abgeschlossen, um den Rohstoff für Bioethanol zu gewinnen. Für Maniok laufen die Versuchsanlagen. Noch bezieht man den Rohstoff aus Nachbarländern wie Kambodscha und Vietnam. Da hier der Widerstand wächst, rückt bei den Chinesen der Kongo in den Blickpunkt.
Maniok (Cassava)
Bioethanol Anlage in Nigeria
Bioethanol Anlage in Nigeria